F.W. KRUMMACHER
FRIEDRICH WILHELM KRUMMACHER (1796-1868)
F.W. Krummacher gehörte als Sohn Friedrich Adolf Krummachers der zweiten Generation der Theologen-Familie Krummacher an, war der ältere Bruder von Emil Wilhelm Krummacher und der Vater von Cornelius Krummacher, welch letzterer als Verfasser des Liedes “Stern auf den ich schaue” bekannt wurde. Gottfried Daniel Krummacher war sein Onkel.
Friedrich Wilhelm Krummacher war als reformierter Pfarrer in Barmen-Gemarke und Elberfeld (heute: Wuppertal) tätig. Eine Berufung als Theologieprofessor in den Vereinigten Staaten von Amerika schlug er aus. Ab 1847 dann war er Pfarrer an der Dreifaltigkeitskirche in Berlin, ab 1853 in Potsdamm Hofprediger.
Krummacher war ein scharf gegen den Rationalismus gewandter Anhänger der Erweckungsbewegung, dessen biblisch orientierte Predigt von Goethe ‘narkotisch’ genannt wurde und selbst einen Friedrich Engels (“… so erscheint Krummacher als Eins, die anderen als lauter Nullen dahinter, die nur dazu dienen, seinen Wert zu erhöhen.”) beeindruckt hatte.
Nach zeitgenössischen Quellen lösten seine Predigten regelrechte ‘Völkerwanderungen’ aus; weil der Platz in den Kirchen nicht ausreichte, wurden Kirchenfenster ausgehängt, um Krummacher auch von draußen zu hören. Seine Predigt über Gal. 1,8.9 in der Bremer Ansgari-Kirche löste 1840 den Bremer Kirchenstreit aus. Seine Predigten über den Propheten Elia haben den Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy zur Komposition des Elia-Oratoriums (1846) angeregt. Krummacher gehörte zu den großen Predigergestalten der frühen deutschen Kirchentage. Wie sein Vater und wie sein Sohn war Krummacher Verfasser evangelischer Kirchenlieder, die bis ins ausgehende 20. Jahrhundert zum Liedgut evangelischer Gesangbücher gehörten.
Bild und Text: http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_Krummacher